Heute wäre Jochen Müller 100 Jahre alt geworden

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Wer kennt ihn heute noch, den „Langen Jochen“?

Sicherlich, die Älteren unter den RWE-Fans werden sich noch des exzellenten Außenläufers erinnern, der den Gegnern die Bälle oft auf artistische Art und Weise von den Füßen zauberte, dessen tolle Alleingänge nicht selten von einem bis zum anderen Strafraum führten.

In Jochens, eigentlich Joachim, Laufbahn gab es nur den Namen ERFURT. Auf der „Burg“ beim Sportclub begann er als 11-jähriger Schüler. Ab 1946 hießen dann die Stationen Erfurt West, Fortuna, KWU, BSG und SC Turbine, schließlich FC Rot-Weiß, für den er allerdings nur noch als „Alter Herr“ auflief.

Die Höhepunkte seiner überaus erfolgreichen Karriere waren zweifelsohne die Meisterschaftsgewinne1954 und 1955 mit seinen Turbine-Kameraden. Hier ist besonders die legendäre Läuferreihe Müller – Nordhaus – Rosbigalle hervorzuheben. International konnte Jochen seine Fähigkeiten in je 3 DDR A und B Länderspielen nachweisen. Im Januar 1954 zeichnete man ihn mit dem Titel „Meister des Sports“ aus.

Im Mai 1962 bei der Etappenankunft der Friedensfahrer vor über 30.000 Zuschauern wurde Jochen feierlich verabschiedet. Nach 317 Pflichtspieleinsätzen und 16 Torerfolgen endete seine einzigartige und erfolgreiche Fußball-Laufbahn.

Als Nachwuchstrainer und im Traditionsteam hinterließ er große Spuren.

Nach einer heimtückischen Krankheit verstarb Jochen im Februar 1985 im 60. Lebensjahr. Sein Name bleibt unvergessen.


Kurt Gaida
Ehrenrat

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26.10.2025 \ Historisches