(Halb-)Jahresrückblick
Auch wenn es seit Jahrzehnten bei allen Medien Usus ist, im Dezember einen Jahresrückblick zu präsentieren, so wäre diese Bezeichnung an dieser Stelle irreführend. Denn bedingt durch die Tatsache, dass in unseren Breiten abweichend vom Kalenderjahr immer von Sommer bis Frühjahr Fußball gespielt wird, interessiert quasi nur ein Halbjahresrückblick. Aber selbst bei dieser Bezeichnung runzelt der Mathematiker die Stirn, sind es doch eigentlich nur 5 Monate, die es zu begutachten gilt.
Egal, betrachten wir mal die jeweils 1. Halbserie 2024 / 25 aus
rot – weißer Sicht, stellt man einige interessante Details fest.
Da wäre natürlich unsere 1. Mannschaft, deren Verantwortliche nach einem erneuten und totalen Kaderumbruch im Sommer den Klassenerhalt als realistisches Ziel ausgegeben hatten. Und bis zum 7. Spiel, das klingt jetzt wie ein Witz, in Meuselwitz, war das Team auch auf „Kurs“. Aber irgendwie war die Mannschaft selbst damit nicht zufrieden, sodass eine Aussprache untereinander und Systemumstellung dafür sorgten, dass das Team fortan quasi wie ein Messer durch die heiße Butter ging und die restlichen 10 Spiele ungeschlagen blieb. 27 Punkte und Platz 5 zur Halbserie sind der verdiente Lohn, die auch Franz Gerber das Saisonziel auf einen einstelligen Tabellenplatz korrigieren lassen. Da die beiden Spiele bis zur Winterpause weitere 6 Punkte auf die Habenseite packten, sind wir zu Weihnachten gar mit 33 Punkten auf dem Bronzeplatz. Alles schön? Da wir bisher keine Elfmeter zu Toren nutzen konnten, könnten es theoretisch sogar 3 Punkte mehr sein. Aber dieses Manko taucht quasi nur als Schönheitsfleck in der Statistik auf. Vielmehr schmerzt dagegen das erneute Pokalausscheiden an der Saale, was zudem noch mitten in unserer Erfolgsserie passierte.
Ein Blick auf die Nachwuchstabellen zeigt eine erstaunliche Einheitlichkeit bei unseren RWE-Kinder- und Jugendmannschaften. Denn da gilt entweder hopp oder top, entweder Spitzenreiter oder der Platz hinter dem Vorletzten.
Für unsere beiden Bundesliga – Teams U17 und U19 war das ja quasi ob der ungleichen Voraussetzungen mit Ansage. Man wollte bei den Spielen von den bundesweit Besten lernen, wobei beide Teams sogar schon erste Siege und Erfolge einfahren konnten.
In den jetzt veröffentlichten neuen Staffeleinteilungen sind zumindest von der Papierform her mehr Spiele auf Augenhöhe zu erwarten.
Das Fernglas benötigen dagegen unsere U10, U11 und U12, bei allem nötigen sportlichen Respekt, um die jeweiligen Tabellenzweiten noch zu sehen. Bei 10 (U12 und U10) bzw. 5 Punkten Vorsprung sowie bei makellosen Bilanzen (U11 und U10) ist ein Platztausch mit dem Zweiten schwer vorstellbar.
Es sei denn, dass es wie bei der U12 einmal passiert, die Tormaschinen dann dauerhaft stottern. Aber als „Zweiter sieht man eh nicht besser“, möchte ich einen Spruch eines Fernsehsenders gern anders wiedergeben.
Die U16 und U15 stehen zwar auch auf dem Platz an der Sonne, aber bei beiden herrscht momentan noch keine durchgehend klare Sicht. Einerseits Borsch aus der Rhön, anderseits Schott von der Saale wollen unseren Kickern gern noch den Blick vom Gipfel eintrüben.
Leider hinken sowohl die U14 als auch U13, die beide in der ostdeutschen Talente-Spielrunde unterwegs sind, der z.T. namhaften und finanzkräftigen Konkurrenz noch hinterher.
Aber auch hier gilt wie für alle Nachwuchsmannschaften: Lernen und Spaß haben. Es ist noch ein weiter und v.a. steiniger Weg, um später als Erwachsener Erfolg zu haben und einmal Teil unserer
1. Mannschaft zu werden. Ich bin sicher, die Trainerteams, die Betreuer und Mitarbeiter geben alles, um euch auf diesem Weg zum Ziel zu begleiten.
Deshalb gilt an dieser Stelle auch mein besonderer Dank an alle hier nicht namentlich Erwähnten Mitarbeiter für ihre tolle Arbeit.
Und euch allen RWE Kickern von der U9 bis zur 1. Mannschaft wünsche ich, dass all eure sportlichen Ziele in Erfüllung gehen mögen.
Weihnachten ist ja auch das Fest der Wünsche.
Euer Hütte
23.12.2024 \ Verein